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Eupithecia icterata (DE VILLERS, 1789) Geometridae
Larentiinae
Textblatt GeometridaeEupithecien
Schafgarben-Blütenspanner, Tawny Speckled Pug
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Fotos Imagines
Praeimagines
Habitat
Verbreitung
ganze Schweiz
Funde:
Habitat & Flugzeit
Habitat: Habitate mit warm und geschützt stehenden Beständen von von Achillea millefolium an Strassen- und Feldrändern, an Waldsäumen, Gebüschrändern, Säumen von Hecken, auf Geröllhalden, auf Halbtrockenrasen, an Bahndämmen und im Siedlungsgebiet auf Schutthalden und Brachen. Besonders bevorzugte Lebensräume sind Formationen von locker stehenden Gebüschen gemischt mit freien Stellen, Hoch- und Niederstaudenkrautflur mit trockenem bis mässig feuchtem, überwiegend aber warmen Kleinklima.

Nachweis: LF im Juli, Raupensuche nachts im September-Oktober.
Imaginalmonate: 6-9
Höhenverbreitung: - 1900 m
Lebenszyklus: 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert nur 1x.
Raupen & Biologie
Biologie:
Falter dämmerungs- und nachtaktiv, fliegt gern ans Licht. Eiablage unter die obersten Schafgarbeblätter. Raupe nachtaktiv, bevorzugt an Achillea millefolium. Die Raupen leben meistens von den Blättern ihrer Futterpflanze. Sie verbergen sich zumeist am Tage gut zwischen den unteren Teilen ihrer Nahrungspflanze, verlassen diese also nicht. Raupen im vorletzten und letzten Larvalstadium verhalten sich völlig anders: Sie verlassen mit der Morgendämmerung ihre Futterpflanze und begeben sich in die trockene Schicht von abgefallenen Blattern am Boden. Abends suchen sie ihre Futterpflanze wieder auf. Dort fressen sie die oberen Blätter und Blüten. Wenn sie ausgewachsen sind, nehmen sie nur noch die trockenen Samen. Frisches oder feuchtes Futter im letzten Larvalstadium wirkt auf die meisten Tiere tödlich. Verpuppung im Boden in einem recht stabilen Kokon.
Die Zucht ist nicht ganz einfach. Copula und Eiablagen sind allerdings sehr leicht zu erzielen. Während die Raupen in den ersten beiden Stadien praktisch ohne Verluste selbst in geschlossenen Behältern aufgezogen werden können, treten ab Mitte des dritten Larvalstadiums plötzlich hohe Verluste auf. Ohne erkennbaren Grund fressen viele Raupen nicht mehr und schrumpfen. Die Ursache liegt einerseits darin, dass die Raupen im letzten Larvalstadium überwiegend wasserarme Samen und Blüten bevorzugen, andererseits aber auch im Verhalten der Tiere. Man muss ihnen während der Zucht die Möglichkeit schaffen, sich von der Futterpflanze zu entfernen, um sich am Tage in deren Nähe, in trockenen Resten auf dem Boden zu verbergen (WEIGT, 2002).
Raupenpflanzen:
Achillea sp. (Schafgarbe)
A. millefolium (Lepiforum BH)
Achillea sp. (Schafgarbe)
A. tomentosa (Ebert-9)
Achillea sp. (Schafgarbe)
A. filipendula (Ebert-9)
Artemisia sp. (Beifuss)
A. vulgaris (Ebert-9)
Carlina acaulis (Silberdistel)
(Ebert-9)
Cytisus scoparius (Besenginster)
(Eigenfund Ziegler)
Tanacetum vulgare (Rainfarn)
(Ebert-9)
Literaturzitat
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1072. subfulvata Hw. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 73. Ist eigene Art. Die typische Form besitzt die Mitte der Vfl rostrot gefärbt. Sie findet sich in weitem Umkreise verbreitet; Flugzeit von Juni bis August. Der Falter geht in den Alpen bis über 1600 m (Splügen, Honegg. und Zermatt, Püng.). U. N. M. J. W. S. G.
a) oxydata Tr. — Dietze, Eupith. T 73. Die Vfl sind gleichmässig braun verdunkelt. Unter der Art. J. 0. W. S. G.
b) intermedia Dietze — Dietze, Eupith, T 73. Nebenform von Zermatt (Püng.).
c) ligusticata Donz. — Dietze, Eupith. T 73. Der Name gilt den meist grösseren, mehr grauen, alpinen Stücken. Simpeln (Dietze). Alle diese Formen fand Püngeler nicht selten bei Zermatt, wo er am 29. VI. 1908 auch einen Zwitter fing.
d) excelsa Dietze — Dietze, Eupith. T 73. Nebenform. Düster, fast ohne Braun. Simplon (Püng.), Hörnli 5. VII. 1912 (Wehrli, Püng. det.).
Die Raupe — Dietze, Eupith. T 29. 30 — lebt von August bis Oktober an den Blüten von Achillea und Tanacetum. E. Sp. II, 77 — Frio. III, 64 - Favre 308 — Roug. 247 — Iris XXI, 177.
Quellen
Links:
euroleps
Lepiforum
Raupenkalender Geometridae der Schweiz
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