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Eupithecia tripunctaria HERRICH-SCHÄFFER, 1852 Geometridae
Larentiinae
Textblatt GeometridaeEupithecien
Dreipunkt-Blütenspanner, White-spotted Pug
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Fotos Imagines
Praeimagines
Habitat
Verbreitung
ganze Schweiz
Funde:
Habitat & Flugzeit
Habitat: Typischer Bewohner der Hochstaudenflur in warmen, schattigen, etwas luftfeuchten Lagen mit reichlich Umbelliferen (Angelica silvestris, Heracleum sphondylium, Anthriscus silvestris): lichte Wälder, Waldschneisen, Waldränder. Die stärksten Populationen bildet die Art in geschützten Wäldern und Feldgehölzen aus, die auch in trockenen Sommern Luftfeuchte behalten.

Nachweismethoden: LF, Faltersuche frühnachts, Raupen klopfen im Juli/August
Imaginalmonate: 5-9
Höhenverbreitung: - 1600 m
Lebenszyklus: 2 Gen./Jahr:
I: M5-E6
II M7-A9
Raupen & Biologie
Biologie:
Raupen an Umbelliferen, z.B. Angelica silvestris, Heracleum sphondylium, Peucedanum oreoselinum und andern. Der Angabe, die Raupe sei im Sommer vorwiegend an den Blüten und Samen von Sambucus nigra, widerspricht WEIGT.
In ihrem Habitat ruhen die Imagines meist unter Blättern oder am Fuße von Baumstämmen. Sie sind wenig scheu. An blühenden Dolden, Hollunderblüten oder Wasserdost kann man bei geeignetem feuchtwarmem Wetter in der Abenddämmerung und frühen Nacht oft hunderte Imagines saugend beobachten. Die Eiablage erfolgt zwischen die Blütenknospen von Umbelliferen, bevorzugt an Angelica silvestris, Heracleum sphondylium und Anthriscus Silvestris. Die Raupen passen sich in der Färbung und Körperzeichnung ganz hervorragend an den jeweiligen Vegetationszustand der Blüte an. Das Spektrum reicht von zeichnungslos weisslich-grün bis rehbraun mit intensiver dunkelbrauner Zeichnung. Die Raupe nimmt bei Störung in den Dolden eine spiralig verkrümmte Haltung ein. Die im Zickzack verlaufende Seitenzeichnung wirkt dann besonders formauflösend. Die Raupen beider Generationen sind ausgesprochen schnellwüchsig und nach etwa drei Wochen verpuppungsreif. Die Zucht von der Eiablage bis zur Imago ist komplikationslos und einfach.
Raupenpflanzen:
Aegopodium podagraria
(Weigt 2002)
Angelica sylvestris (Wilde Brustwurz)
(bevorzugt) an Blüten und Samen (Vorbrodt 1914)
Anthriscus sylvestris (Kerbel)
bevorzugt (Weigt 2002)
Bupleurum sp.
an Blüten und Samen (Weigt 2002)
Chaerophyllum sp. (Kälberkropf)
(Weigt 2002)
Daucus carota (Wilde Möhre)
an Blüten und Früchten (Weigt 2002)
Eupatorium sp. (Wasserdost)
E. cannabinum (Ebert-9)
Falcaria vulgaris
(Weigt 2002)
Heracleum sphondylium
(bevorzugt) an Blüten und Samen (Vorbrodt 1914)
Laserpitium latifolium
(Weigt 2002)
Lonicera xylosteum (Rote Heckenkirsche)
(Ebert-9)
Pastinaca sativa
(Ebert-9)
Peucedanum sp.
P. oreoselinum: an Blüten und Samen (Vorbrodt 1914)
Peucedanum sp.
P. palustre (Weigt 2002)
Pimpinella saxifraga (Kleine Bibernelle)
(Ebert-9)
Literaturzitat
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1068. albipunctata Hw. (= tripunctaria H. S.) — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 72. Der Falter ist von der Ebene bis in etwa 1600 m Höhe (Zermatt, Hoffm.) weit verbreitet, aber ziemlich selten. Er fliegt in 1-2 Generationen von April bis August. Chur (Cafl.), Cresta-Thusis (Honegg.), Landquart (Thom.), Ilanz (Caveng), Mt. Chemin (W.), Brig, Simplon (Favre), Gadmen (St.), Lechelles (T. de G.), St. Blaise, Neuchâtel (V.), Dombresson (Roug.), Bechburg(R.-St.), Büren (Ratz.), Schaffhausen (Pfähler), Aadorf (Z.-R.), Frauenfeld (Wehrli), St. Gallen (M.-R.), Stöckentobel bei Zürich (Rühl). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 56 — lebt von Mai bis Juli und wieder von August bis Oktober, im Sommer an den Blüten und Samen von Sambucus nigra, im Herbst an Angelica silvestris, Heracleum sphondylium, Peucedanum oreoselinum und andern Umbelliferen. E. Sp. II, 74 — Roug. 254 — Frio. III, 206 — Favre 314 — Ent. Zeitschr. XH, 51 — B. R. 368.
Quellen
Links:
euroleps
Lepiforum
Raupenkalender Geometridae der Schweiz
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