Nr Pieridae Pierinae Pierini

Aporia crataegi (Linnaeus, 1758)
Baumweissling

Aus der Schweiz erwähnte Unterarten: Die meisten Arten der Gattung Aporia HÜBNER, 1820 sind in China beheimatet und haben teilweise kleine Verbreitungsareale. Die Aporias sind Waldschmetterlinge, einige wenige Arten konnten ihre Biotopansprüche auf waldnahe Gebiete erweitern. Die Arten der Crataegigruppe haben in Nordostasien eine teilweise grosse Verbreitung gefunden, nur eine einzige Art besiedelt fast die ganze Palaearktis. Unser Wissen über die Aporias ist rudimentär: Im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelangten viele Tiere über deutsche und österreichische Missionare zur Firma STAUDINGER & BANG-HAAS in Dresden, welche die Falter sichteten und verkauften. 1952 wurden die Missionare aus China ausgewiesen (siehe WAGENER [2001] Ent.Zschr. 111[3]: 66-74). Erst in jüngster Zeit gelangen wieder neue Erkenntnisse über die chinesischen Aporias in die Literatur.

Von Aporia crataegi sind zahlreiche Formen beschrieben worden, deren taxonomischer Wert zu überprüfen wäre.

ssp. crataegi (LINNAEUS, 1758): ganz Europa bis Kleinasien und Südrussland, Kaukasus.
- Syn: transitoria LEMPKE, 1974.
- Syn: rutae BRYK, 1940.
- Syn: basania FRUHSTORFER, 1910.
- Syn: rotunda EITSCHBERGER, 1971.
- Syn: karavajevi KRULIKOVSKY, 1926.
- Syn: augusta TURATI, 1905.
- Syn: fert TURATI & FIORI, 1930.
ssp. hyalina RÖBER, 1907: Türkei.
ssp. mauretanica OBERTHÜR, 1909: NW-Afrika.
ssp. augustior GRAVES, 1925: Jordanien, Transjordanien, Israel.
ssp. iranica FORSTER, 1939: Iran (Elburs), Armenien.
ssp. rhodinea HOFMANN & ECKWEILER, 2001: Iran (Shir Kuh).
ssp. pazukii GROSS & EBERT, 1975: Iran, Iraq.
ssp. zabulensis DE FREINA, 1974: Afghanistan.
ssp. pellucida RÖBER, 1907: Turkmenistan, Afghanistan.
ssp. shugnana SHELJUZHKO, 1925: W-Pamir.
ssp. naryna SHELJUZHKO, 1910: Turkestan.
ssp. tianshanica RÜHL, 1893: China: Tian-Schan.
ssp. sajana (VERITY, 1911): Südsibirien: Sayan.
ssp. gobiensis FORSTER, 1971: Mongolei.
ssp. sibirica (VERITY, 1911): Sibirien.
ssp. pseudohippia (VERITY, 1911): Zentralasien.
ssp. meinhardi KRULIKOWSKY, 1909: Altai, Sajan, Kamchatka.
ssp. atomosa (VERITY, 1908): Ost-China, Korea.
ssp. banghaasi BRYK, 1921: E-Sibirien: Ussuri.
ssp. colona KRULIKOWSKY, 1909: N Russia.
ssp. sachalinensis MATSUMURA, 1925: E-Sibirien: Sachalin.
ssp. adherbal FRUHSTORFER, 1910: Japan.


Erstbeschreibung: Systema Naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I, Ed.X - Holmiae, Imp.dir. Laurentii Salvii: 467

Typenfundort: Schweden (VERITY).

Originalkombination: Papilio crataegi

Vorbrodt 1911: Aporia crataegi
Forster-Wohlfahrt 1955: ?
Higgins & Riley 1970: Aporia crataegi
Pro Natura (SBN) 1987: Aporia crataegi
Koch 1988: Aporia crataegi
Toleman & Lewington 1998: Aporia crataegi

Spannweite:
Überwinterung:
Rote Liste:
Höhenverbreitung:
Phänologie Falter:
Jahreszeitliche Entwicklung aller Stadien:
Verbreitungskarte:

Gesamtverbreitung: Rein paläarktische Art. Fast flächendeckende Verbreitung in ganz Europa, über Sibirien und China bis Japan und Korea. Auf den britische Inseln um 1900 ausgestorben, fehlt im hohen Norden.

Verbreitung in der Schweiz: Alpenraum, Jura

Beschreibung
Falter: A. crataegi besitzt im Gegensatz zu ähnlichen ostasiatischen Aporia-Arten keinen gelben Fleck an der Basis der Hinterflügelunterseite.

Variationsbreite:

Ähnliche Arten in der Schweiz:

Eibeschreibung:

Raupenbeschreibung::

Puppenbeschreibung::

ÖKOLOGIE / BIOLOGIE:

Lebensraum:

Ei:

Raupe:

Puppe:

(Stichworte Präimaginalstadien: (Frasspflanzen, Mikroklima, Lebensraum Präimaginalstadien, Ablageverhalten, Frassverhalten, Verhalten, jahreszeitliche Entwicklung: Text fakultativ, ergänzend, falls im Phänogramm nicht sichtbar)
(Lebenszyklus und Generationsfolge): .

Falter:
(Stichworte: Nektarpflanzen, Verhalten, Balz, Ausbreitungsdistanz)

Populationsökologie:
(Stichworte: spezielle Schwankungen, Populationsgrössen, Metapopulation? Ausbreitungsdistanz und -freudigkeit, ev. Genetisches)

GEFÄHRDUNG:

SCHUTZ UND FÖRDERUNG :

Liste Nahrungspflanzen Raupe: Crataegus ()
Crataegus C. pycnoloba ()
Crataegus C. laciniata ()
Malus domestica ()
Prunus armeniaca ()
Prunus avium ()
Prunus domestica ()
Prunus dulcis ()
Prunus mahaleb ()
Prunus padus ()
Prunus persica ()
Prunus spinosa ()
Pyrus ()
Sorbus aucuparia ()

Literatur:

Sonstiges: Aporia crataegi ist eine mesophile Art gehölzreicher Übergangsbereiche. Wir finden sie bevorzugt in der montanen Stufe bis etwa 2000m in Waldnähe, auf Waldlichtungen, auf buschigen Wiesen, in Obstgärten und selbst im Siedlungsraum. Aporia crataegi hat meist standorttreue Populationen mit Tendenz zur Arealerweiterung (gerichtete Wanderflüge innerhalb des Verbreitungsgebietes). Die Art zeigt manchenorts eine eigenartige Populationsdynamik, deren Ursache noch ungenügend erforscht ist: Aporia crataegi kann in gewissen Gebieten über Jahre selten sein oder fast fehlen, und plötzlich tritt ohne erkennbare äussere Ursache eine zeitlich und örtlich begrenzte Massenvermehrung auf. Interessant ist auch das Begattungsverhalten: Ist die Kopula geglückt, übernimmt das Weibchen die Führung und fliegt auch in Copulam umher, das Männchen verhält sich dabei passiv. Die Art entwickelt nur eine Generation pro Jahr. Die Jungraupe überwintert in kleinen Nestern. Folgende Raupenfutterpflanzen sind belegt: Crataegus sp. (Weissdorn), Prunus-Arten, Sorbus aucuparia (Vogelbeere, Eberesche). Gelegentlich: Obstbäume, Betula sp. (Birke), Salix caprea (Salweide).

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Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 25.04.2024: 22:38