9999 ¦ Ennominae 

Crocota tinctaria 
(HÜbner, 1799)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter:
Höhenverbreitung:

Variabilität:

Ähnliche Arten CH:

Habitat: Crocota tinctaria und Crocota pseudotinctaria schliessen sich gegenseitig aus: Höchstens marginale Sympathrie der beiden Arten bekannt.

Biologie: Polygonum bistorta, Gentiana, Leontodon, Rumex, Plantago [lepidoptera.pl]
Raupe vermutlich polyphag an niedrigen Pflanzen. Aktuelles Futterpflanzen-Spektrum unbekannt.
Zucht an Taraxacum möglich.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1238. lutearia F. (= tinctaria Hb.) — Sp. III, T 64 — B. R. T 41. Auf sumpfigen Wiesen und Grashalden der alpinen Region zwischen 1000 und 2400 m (Albula, Honegg.) verbreitet. Der Falter ist bes. im Engadin und Wallis sehr gemein; der m fliegt im Sonnenschein, das w nur gegen Sonnenuntergang, es muss tagsüber aus dem Grase aufgescheucht werden. Der m Falter sitzt im Fextal zu Tausenden im Gras, ww verhältnismässig selten. Am Morgen früh, wenn die Falter in der Sonne die Flügel rühren, geht über die Wiesen ein förmliches Flimmern von den ungezählten Scharen. Flugzeit im Juli—August. U. 0. W. S. G. Ein Hermaphrodit — Ann. S. E. France 1871, PL 2 — wurde im VIII. 1870 am Simplon gefangen (Fallou). Die Raupe — Sp. IV, T 44 — lebt von Herbst bis Frühling einzeln und sehr versteckt an niederen Pflanzen, wie Plantago, Löwenzahn, Polygonum u. s. w. — Ein am 24. VII. 1909 gefangenes ww legte ca. 50 Eier ab, die Räupchen schlüpften Ende August und wurden mit niederen Pflanzen erzogen. Sie verpuppten sich Ende November. Die Falter erschienen im warmen Zimmer anfangs Januar. E. Sp. II, 119 — Frio. III, 92 — Ins. Börse XXII, 196 — Favre 271 — Lamp. 273, T 78 — B. R. 417 — Berl. E. Z. LH, 186 - Verh. z. b G. Wien LXII, 215.

Nahrungspflanzen: (Gentiana ) :lepidoptera.pl
Wegerich (Plantago ) :Vorbrodt 1914
Schlangen-Knöterich (Polygonum bistorta) :lepidoptera.pl
Knöterich (Polygonum ) :Vorbrodt 1914
(Raupenpflanze unbekannt ) vermutlich polyphag :
Ampfer (Rumex ) :lepidoptera.pl
Löwenzahn (Taraxacum ) :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung:

Verbreitung in der Schweiz: hauptsächlich Ostalpen (Graubünden)


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Falter:

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Funde:
Albulapass GR, Crap Alv - Igls Plans 2040 m - m
Bivio GR, Capalotta, Julierpass Nordwestseite 1800 m - m
Zernez GR, Val Laschadura 1800 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Rezbanyai-Reser, L. (2000): Zur Morphologie, Phänologie und Verbreitung von Crocota tinctaria Hübner, 1799 und der erst vor kurzem erkannten C. pseudotinctaria Leraut, 1999 - Ent.Ber.Luzern 44 , 137-162
- Rezbanyai-Reser, L. (2002): Sympatrisches Vorkommen von Crocota tinctaria (HÜBNER, 1799) und pseudotinctaria LERAUT, 1999, zwischen Olivone und dem Lukmanierpass, Nordosttessin, sowie weitere Fundorte in der Schweiz, in Italien und Frankreich - Ent.Ber.Luzern 47 , 85-114
- Rezbanyai-Reser, L. (2002): Crocota-Studien 3.- Zucht und erste Stände, sowie nichtgelungene Bastardisierungsversuche bei Crocota tinctaria (HÜBNER, 1799) und pseudotinctaria LERAUT, 1999 (Lepidoptera: Geometridae) - Ent.Ber.Luzern 48 , 1-14
- Rezbanyai-Reser, L. (2002): Crocota-Studien 4.- Die eigenartige Verbreitung und das weitere sympatrische Vorkommen von Crocota tinctaria (HÜBNER, 1799) und pseudotinctaria LERAUT, 1999, beim Lago Ritóm, Nordtessin, Schweiz (Lepidoptera: Geometridae) - Ent.Ber.Luzern 48, 15-36
- Schmid, J. (2002): Zur Verbreitung von Crocota tinctaria (HÜBNER, 1799) und Crocota pseudotinctaria LERAUT, 1999, im Einzugsgebiet des Vorderrheins (=Surselva), Kanton Graubünden - Ent.Ber.Luzern 47, 115-120
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 46
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG)
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 195-196


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 02.05.2024