9999 ¦ Larentiinae 

Baptria tibiale 
(Esper, 1791)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Einbrütig.
Höhenverbreitung: - 1600 m

Variabilität:

Ähnliche Arten CH:

Habitat: Lichter, kühler Wald mit Actaea spicata: Der am Tag fliegende und sehr scheue Falter ist sehr lokal und selten an feuchten Stellen in lichten Laubwäldern, gerne entlang von Bachtälern, zu finden.

Biologie: Raupe monophag an Actaea. Die Eier werden an der Blattunterseite junger Pflanzen von Actaea spicata abgelegt, der einzigen Raupennahrungspflanze. Die Raupen schlüpfen nach drei Wochen. Die Raupen leben auf der Blattoberseite, während der Häutung auf der Unterseite. Bei Gefahr lässt sich die Raupe fallen, rollt sich zusammen und ist am Boden kaum mehr zu finden (Finke [1902]: Ent.Zschr. 2). Die Puppe überwintert am Boden, oft mehrmals.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
905. tibiale Esp. (= tibialata Hb.) — Sp. III, T 66. Der auffallende, schöne Falter ist zwar in weiter Verbreitung, aber überall nur als vereinzelte Seltenheit beobachtet worden. Er fliegt im Juni—Juli am Tage, wie die vorige Art, besonders gerne an Waldrändern. Pont-de-Nant (Blach.), Leukerbad, Simplon (Favre), Murg am Wallensee (Müller), Wallenstadt (V.), Glarus 10. VI. 89 (Nägeli, (Grapentien, öfter), Ilanz (Oswald), Oftringen (W.), Pilatus. Ormontdessous (Lowe), Engelberg (W.), an der Dt. du Midi 1 Stück in 1700 m Höhe (Musch.), Chiasso 28. VII. 1912 (Fontana). Die Eier werden an der Unterseite junger Pflanzen von Actaea spicata abgelegt. Die Raupen — Sp. IV, Nachtr. T VI — schlüpfen nach zwei bis drei Wochen. Man findet die erwachsenen Raupen stets auf der Blattoberseite sitzen. Die Verpuppung erfolgt an der Erde unter Blättern und Moos in einem feinen von Sand- oder Erdkörnern umgebenen Gewebe. Die Puppen überwintern und lassen sich leicht treiben. E. Ent. Zeitschr. XVI, 2 — XXV, 219 — Sp. U, 32 — Favre 275 — Frio. III, 265 — B. R. 331 — Stett. Ent. Zeit. 1889, p. 349.

Nahrungspflanzen: Christophskraut (Actaea spicata) monophag :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Paläarktisch, boreomontan: Mitteleuropäische Gebirge, Skandinavien, Sibirien, Korea, Ussuri, Japan.

Verbreitung in der Schweiz: selten und sehr lokal: Alpen


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Falter:

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Funde:
Gasterntal BE, 1550 m - m
Hasliberg BE, Hohfluh 1000 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 71
- Hausmann A. & J. Viidalepp (2012): The Geometrid Moths of Europe - Volume 3: Apollo Books 414, Nr. 207
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 90, Nr.86
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 8473
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 39, Nr. 905 (als Odezia tibiale)


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 06.05.2024