9999 ¦ Ennominae Gnophini

Sciadia tenebraria 
(Esper, 1806)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter:
Höhenverbreitung: 1600-3200m

Variabilität:

Ähnliche Arten CH:

Habitat: hochalpine Lagen ab 2400m (-3200m) an steinigen Stellen. Gern am Rand abschmelzender Schneefelder und auf Geröll.

Biologie: Raupe an Moosen, Flechten und Kräutern

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1214. tenebraria Esp. (= horridaria Hb. 149 = torvaria Hb. 366/9) — Sp. III, T 63 - Lamp. T 77. Die Originalbilder zeigen eine scharfe, helle Binde der Unterseite aller Flügel; nicht selten ist beim w die ganze Vfl-Unterseite weissgelb bestäubt {torvaria Hb. 369). Der Falter fliegt hochalpin von Juli bis anfangs September, am Tage im Sonnenschein. Er beginnt bei etwa 1600 m (Kaiserstock, V.) und geht bis zu den höchsten Flugplätzen des alpinen Schmetterlingslebens (Theodulpass bei 3322 m, V.). Die Art ist zwar im ganzen alpinen Gebiet weit verbreitet, kommt aber in der typischen Form an manchen Stellen, so z. B. bei Zermatt, nur selten vor. U. 0. W. S. G.
a) innuptaria H. S. 508 — Gn. I, 315. Herrich-Schaeffer bildete die Oberseite des w ab ; erst durch Guenee wurde festgestellt, das die Unterseite fast zeichnungslos ist. Auch diese Form ist ausgeprägt bei uns selten. Zermatt (Püng., Köhler, V.), Gornergrat (Kayser), Tounot (Roug.), Col de Balme, Arpilles (W.), Stelvio (Honegg.). Die meisten Exemplare unserer Alpen stehen zwischen tenebraria Esp. und innuptaria H. S. ; die Binden der Unterseite sind verschwommen, grauweiss, manchmal fast fehlend. Dieses ist bei Zermatt die häufigste Form (Püng.), Riffelberg, Simplon, Aletschwald, Col de Balme (Favre), Gornergrat (Ratz.), Gadmental, Kaiserstock, Campolungo, Gotthard (V.), Scalettapass (Hauri), Piz Beverin, Fexpass, Stelvio (Kill.).
b) wochearia Stdg. 3973 a — Perlini T V. Hat die gelbe Binde der Unterseite schmaler, aber noch schärfer als tenehraria Esp., ausserdem ist die gelbe Färbung der Vfl-Spitze scharf ausgeprägt. Sie fliegt bes. auf Kalkboden, nur im äussersten Osten unser Gebiet noch erreichend. Stelvio (Locke), Piz Padella und Piz Ott (Homeyer), Umbrail, Val Muranza (Kill.), Madaschmoräne (Dürk).
Die Raupe — Sp. IV, T 43 — lebt unter Steinen an niederen Pflanzen, wie Saxifraga caesia und oppositifolia, Silene acaulis, Ranunculus glacialis und Kryptogamen. E. Sp. II, 110 — Gilb. Ent. Zeitschr. II, 141 — B. R 411 — Favre 265 — Lamp. 269, T 77.

Nahrungspflanzen: Hahnenfuss (Ranunculus ) R. glacialis :VORBRODT, 1931
Steinbrech (Saxifraga ) S. caesia :VORBRODT, 1931
Steinbrech (Saxifraga ) S. oppositifolia :VORBRODT, 1931
Kalk-Polsternelke (Silene acaulis) :VORBRODT, 1931

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Alpen, Pyrenäen

Verbreitung in der Schweiz: N-Alpen,Wallis, Graubünden, Tessin


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Falter:

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Funde:
Elm GL, Piz Sardona 2540 m - m
Guarda GR, Plan Rai (am Fuss des Piz Buin) 2720 m - 2730 m
Pontresina GR, Piz Chatscheders 2890 m - m
Täsch VS, Alphubel 3250 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 46
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG)
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 183-184


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 14.11.2024