9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia succenturiata 
(Linnaeus, 1758)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert 1x.
Höhenverbreitung: - 1000 m

Variabilität: Der E. icterate sehr nahe stehend, Grundfarbe aber weiss mit schwarzgrauem Vorderrand und Saumfeld. Mittelpunkt schwarz und immer gut ausgebildet.

Ähnliche Arten CH:

Habitat: Warme, nicht allzu trockene Habitate des Offenlandes tiefer Lagen: Ruderalfluren, am Rande von Feldgehölzen, auf Schotterhalden, an Bahn- und Strassendämmen, in Gärten, Parkanlagen, auf Kulturbrachen.

Nachweis: LF im Juli.


Biologie: Aufgrund der Färbung könnte man annehmen, die Imagines gehörten zu den Vogelkotnachahmern. Das ist ganz offensichtlich nicht der Fall, auf Blättern sitzen die Tiere kaum. Die Imagines sitzen vielmehr nahe am Boden unter Blättern oder quer zu Pflanzenstängeln, dicht an diese angeschmiegt. Dabei wird der Hinterleib nach oben verkrümmt, dass der Eindruck einer vertrockneten Blattknospe entsteht. Nachts fliegen sie oft ans Licht. Eiablage an den Pflanzenstängel oder am Rand einer Blattunterseite, nahe den Blüten. Raupe nachtaktiv an Blättern, Blüten und Samen, bevorzugt an Artemisia, tags verlassen sie die Pflanze und verstecken sich am Boden. Bei geringfügiger Störung krümmt sich die Raupe spiralig zusammen. Verpuppung in die obere Erdschicht in stabilem Kokon.
Die Zucht ist nicht ganz leicht. Kopula und Eiablage sind zwar leicht zu erreichen, Schwierigkeiten beginnen erst ab der zweiten Larvalhäutung. Danach wollen sich die Raupen am Tage unterhalb der Futterpflanze im trockenen Laub verbergen. Zucht am besten an kultivierten Artemisia vulgaris.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1073. succenturiata L. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 73. Ist eigene Art. Sie ist bei uns sehr selten und wenig verbreitet. Flugzeit von Juni bis August. Zürich, Oerlikon am Bahndamm (Rühl), Schupfen (Rthb.), Burgdorf (Müller), Meiringen (Beut.), Weissenburgschlucht (Hug.), Siders (Paul), Martigny (W.). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 29 — lebt im Oktober an Artemisia und Tanacetum. E. Iris XIX, 121 - XXI, 177 — B. R. 371.

Nahrungspflanzen: Beifuss (Artemisia ) A. vulgaris :Ebert-9
Rainfarn (Tanacetum vulgare) :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung:

Verbreitung in der Schweiz: Jura, Mittelland, Wallis, S-Schweiz


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Falter: Der E. icterate sehr nahe stehend, Grundfarbe aber weiss mit schwarzgrauem Vorderrand und Saumfeld. Mittelpunkt schwarz und immer gut ausgebildet.

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Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 197
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 172, Nr.246
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 319, Nr. 143
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8539
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 119, Nr. 1073 (als Tephroclystia succenturiata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 56


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 14.12.2024