9999 ¦ Larentiinae 

Hydriomena ruberata 
(Freyer, 1831)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Einbrütig.
Höhenverbreitung: 500 - 2200 m

Variabilität:

Ähnliche Arten CH: Hydriomena furcata: - Hydriomena impluviata: -

Habitat: Hygrophil, montan: Wiesentäler, Waldränder, Gebirgstäler, Ufergebiete.

Biologie: Raupe monophag an Salix-Arten

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1025. ruberata Frr. (= literata Spr.) — Sp. III, T 70. Diese ungemein veränderliche Art ist meist viel grösser als die vorige, die Vfl gestreckter mit schärferer Spitze, die Palpen bedeutend länger. In der Regel ist auch die äussere Hfl-Binde bei ruberata Frr. schwächer als bei autumnalis Ström., doch kommen auch ruberata mit zwei deutlichen und autumnalis mit nur einer Binde vor, wie denn absolut sichere Merkmale bei der ungemeinen Veränderlichkeit kaum herauszufinden sind. Die typische Form ist ausgezeichnet durch dunkle, stark rostrot gefärbte Vfl. Daneben ist benannt:
a) grisescens Huene — Berl. Ent. Zeitschr. 1906, p. 257. Sie besitzt heller graue, nicht rot gemischte Vfl. Die Art fliegt in nur einer Generation von Ende Mai bis in den Juli hinein, wie es scheint fast nur im Jura und den Alpen. St. Gallen, Appenzelleralpen (M.-R.), Frauenfeld (Wehrli), Bechburg (R.-St.), Dombresson (Bolle), Pertuis, Chasseral, Sonnenberg (Roug.), Tramelan (G.), Gadmen (V.), Saleve (Blach.), Zermatt (Püng.), Berisal (Gram.), Simplon (V.), Splügen eine schöne Aberration (Honegg.), Arosa bis 1700 m (Stge.), Davos (Hauri). Ilanz (Caveng), Splügenpass, Landquart (Thom.), Erstfeldertal (L.).
Die Raupe ist der vorigen sehr ähnlich. — Bei Vergleich von 7 lebenden Raupen der ruberata Frr. von Zermatt aus dem Ei mit Weide erzogen und 4 lebenden Raupen der autumnalis Ström., die mit Erle gefüttert wurden, alle nach der letzten Häutung, fand sich weiter kein Unterschied, als dass bei autumnalis die Färbung etwas rötlicher war und die mittlere Rückenlinie deutlich hervortrat, auch waren die Fleckchen oberhalb des Stirndreiecks deutlicher. Ob diese geringfügigen Unterschiede sich bei grösserem Material als stichhaltig erweisen, ist fraglich (Püng.). Dagegen ist ein deutlicher Unterschied in der Lebensweise wahrnehmbar. Die ruberata Frr. -Raupe lebt im September - Oktober ausschliesslich an Weiden zwischen zusammengesponnenen Blättern und alten Kätzchen. Die glänzend schwarze Puppe überwintert. E. Sp. II, 64 — Roug. 218 — Favre 300 — Frio. III, 267 (?) — B. R. 359 — Stett. Ent. Zeitschr. 1872, p. 171 - 1877, p. 471.

Nahrungspflanzen: Sal-Weide (Salix caprea) :Ebert-8
Weide (Salix ) :Koch-4

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Holarktisch, boreomontan: Europäische Gebirge, N-Europa, Kaukasus, Sibirien, N-Amerika.

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Falter:

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Funde:
Felsberg GR, Calanda, Geissplatte 730 m - m
Leuk VS, Rhoneufer Mündung Feschelbach 622 m - m
San Bernardino GR, 1740 m - m
St.Antönien (Prättigau) GR, Partnun 1940 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 403
- Hausmann A. & J. Viidalepp (2012): The Geometrid Moths of Europe - Volume 3: Apollo Books 217, Nr. 103
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 152, Nr.197
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 51
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 8393
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 97 , Nr. 1025 (als Larentia ruberata)


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 03.05.2024