9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia millefoliata 
RÖssler, 1866

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Die Puppe überwintert, z.T. mehrmals
Höhenverbreitung: - 1000 m

Variabilität: In der Anlage der Flügelzeichnung gleicht Eupithecia millefoliata stark der E. icterata, ihre Zeichnung ist jedoch längst nicht so kontrastreich.
Grundfarbton bei frischen Tieren ein ins Lehmbraune spielendes Grau.
Fransen an den Vorderflügeln kaum sichtbar, an den Hinterflügeln gescheckt.
Der sonst bei Blütenspannern deutlich ausgeprägte dunkle Sattelfleck fehlt.
Die Flügelunterseite ist recht kontrastreich gezeichnet.
Zur sicheren Determination Genitalpräparations empfehlenswert.

Ähnliche Arten CH: Eupithecia icterata: Unterseite verschieden. -

Habitat: Sehr wärmeliebende, eher seltene Art, die Habitate mit steppenartigem Charakter und gleichmässigem Klima und Beständen von Achillea millefolia bevorzugt: warme Wald- und Wegrändern im sonnigen Windschatten, xerotheme Hänge, um Rebberge, in Heidegebieten, Steinbrüchen, gern auf Kalk.

Nachweis: LF im Juli


Biologie: Art mit geringer Populationsdichte und grossem Individualareal. Gelegentliche Massenvermehrungen. Am Tage ruhen die Imagines oft weit von den Raupenpflanzen entfernt. Falter dämmerungs- und nachtaktiv, fliegen auch ans Licht. Raupe oligophag an Blüten und Früchten von Achillea millefolium, gelegentlich an A. filipendula. Raupe, selbst in grossen Achillea-Beständen, stets einzeln. Als ausgewachsene Raupe wird frisst sie Samen, wird zunehmend träge und wächst sehr langsam. Verpuppung an der Erdoberfläche in festem Kokon aus Sandkörnchen und Pflanzenresten.
Die Zucht ab Ei ist langwierig und verlustreich. Die Aufzucht während der ersten drei Larvalstadien ist problemlos. Ausgewachsene Raupen benötigen aber nicht nur tagsüber Trockenheit und viel Sonne, sie brauchen auch völlig trockene Samen und gelegentlich morgens eine feine Dusche. Bevorzugte Methode: Freilandzucht an eingetopfter Achillea filipendula. (Weigt)


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1074. millefoliata Roessl. (= achilleata Mab.). — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 73. Eine wenig verbreitete, aber stellenweise, bes. im Wallis, ziemlich häufige Art. Sie fliegt von Mai bis August. Martigny (W.), Pfynwald, Salgesch (Roug.), Genf (Mong.), Bern, St. Blaise (V.), Dombresson (Roug.), Zürich (Nägeli). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 32. 66 — lebt im September-Oktober in den Blüten und an den Samen von Achillea millefolium. E. Roug. 246 — Sp. II, 78 — Frio. III, 71 — Favre 308 — B. R. 372.

Nahrungspflanzen: Schafgarbe (Achillea ) A. millefolium: an Blüten und Früchten :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung:

Verbreitung in der Schweiz: Wallis


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Bild Nr. 12


Falter: In der Anlage der Flügelzeichnung gleicht Eupithecia millefoliata stark der E. icterata, ihre Zeichnung ist jedoch längst nicht so kontrastreich.
Grundfarbton bei frischen Tieren ein ins Lehmbraune spielendes Grau.
Fransen an den Vorderflügeln kaum sichtbar, an den Hinterflügeln gescheckt.
Der sonst bei Blütenspannern deutlich ausgeprägte dunkle Sattelfleck fehlt.
Die Flügelunterseite ist recht kontrastreich gezeichnet.
Zur sicheren Determination Genitalpräparations empfehlenswert.

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Funde:
Törbel VS, Höhenweg Stalden-Kalpetran 950 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 199
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 176, Nr.251
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 312, Nr. 140
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 53
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8551
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 120, Nr. 1074 (als Tephroclystia millefoliata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 57


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 03.05.2024