9999 ¦ Larentiinae 

Perizoma incultaria 
(Herrich-schÄffer, 1848)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Einbrütig.
Höhenverbreitung: - 2400 m

Variabilität: Unterscheidungsmerkmale von Coenotephria salicata, Nebula nebulata, N. achromaria, Colostygia aqueata und Perizoma incultaria (nach Bryner und Culot)

salicatanebulataachromariaaqueataincultaria
Fühler mdeutlich gezähntfadenförmigfast fadenförmigfein gezähnt-
Stirnmit schwarzen Schuppenweissmit schwarzen Schuppenrein weissweiss
Grösse zu salicata-wie salicataetwas kleinerwie salicataviel kleiner
Färbungoft gelblichaschgrauaschgraugrünlichgrauseidig grau
Medianbinde VFlOS-vorne bis doppelt so breit wie hinten, durch schwarze Flecken auf den Adern markiert-vorne höchstens wenig breiter als hintenvorne doppelt so breit wie hinten; beidseits weiss begrenzt
Mittelpunkt HFlOSmeist deutlichfehltfehltfehltfehlt
Zackenlinie HFlOSmeist deutlich, gefolgt von hellem Band mit grauer feiner Längsteilungdurch schwarze Flecken auf den Adern; deutlicher Winkelnur schwach angetöntkaum sichtbarHflOS zeichnungslos


Ähnliche Arten CH:

Habitat: Alpin: Felsige, feucht-schattige Habitate. Die Falter sind oft sehr zahlreich an schattigen, felsigen Quellfluren (z.B. Mattmark VS).

Biologie: P. icultaria ist die einzige bekannte europäische Geometride, deren Raupen minierend leben! Die Raupe lebt oligophag an Primula und Saxifraga, als Jungraupe minierend im Blattinnern.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
989. incultaria H. S. (= latifoliata Mill.) — Sp. III, T 68. Das Falterchen ist im ganzen alpinen Gebiet verbreitet und geht dort von der Talsohle bis in Höhen von über 2000 m (Tamboalp, Honegg.). Es fliegt von Juni bis August, tagsüber sitzt es an Felsen oder saugt an feuchten Erdstellen. U. 0. V. W. S. G. Die Raupe — Sp. IV, T 46 — fand Püngeler im Heutal Ende August 1885 in grosser Menge in den Samenkapseln von Primula latifolia, auch einzeln minierend in den Blättern dieser Pflanze und anderer Primulaarten, sowie in den Kapseln der Saxifraga bryoides. De Rougemont traf sie auch an S. aizoon und rotundifolia. E. Sp. II, 53 — Frio. III, 253 — B. R. 350 — Stett. Ent. Zeitschr. 1871, p. 43 - 1889, p. 148.

Nahrungspflanzen: Alpenhelm (Bartsia alpina) :Geo Europe 4
Primel (Primula ) P. latifolia: Blatt minierend :Vorbrodt 1914
Primel (Primula ) P. auricula :Geo Europe 4
Steinbrech (Saxifraga ) S. bryoides: Blatt minierend :Vorbrodt 1914
Steinbrech (Saxifraga ) S. aizoon: Blatt minierend :Vorbrodt 1914
Steinbrech (Saxifraga ) S. rotundifolia: Blatt minierend :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Europäische Gebirge: Pyrenäen, Alpen, Karpathen, Balkan

Verbreitung in der Schweiz: Alpen, VS, S-Schweiz


Bild Nr. 1

Bild Nr. 2

Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Unterscheidungsmerkmale von Coenotephria salicata, Nebula nebulata, N. achromaria, Colostygia aqueata und Perizoma incultaria (nach Bryner und Culot)

salicatanebulataachromariaaqueataincultaria
Fühler mdeutlich gezähntfadenförmigfast fadenförmigfein gezähnt-
Stirnmit schwarzen Schuppenweissmit schwarzen Schuppenrein weissweiss
Grösse zu salicata-wie salicataetwas kleinerwie salicataviel kleiner
Färbungoft gelblichaschgrauaschgraugrünlichgrauseidig grau
Medianbinde VFlOS-vorne bis doppelt so breit wie hinten, durch schwarze Flecken auf den Adern markiert-vorne höchstens wenig breiter als hintenvorne doppelt so breit wie hinten; beidseits weiss begrenzt
Mittelpunkt HFlOSmeist deutlichfehltfehltfehltfehlt
Zackenlinie HFlOSmeist deutlich, gefolgt von hellem Band mit grauer feiner Längsteilungdurch schwarze Flecken auf den Adern; deutlicher Winkelnur schwach angetöntkaum sichtbarHflOS zeichnungslos


Bildlegende:
- 1:
- 2:
- 3:
- 4:
- 5:
- 6:
- 7:
- 8:
- 9:
- 10:
- 11:
- 12:


Funde:
Pontresina GR, Lagalp, Val Minor 2170 m - m
Saas Almagell VS, Mattmark 2240 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 62
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 49, Nr. 16
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8469
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 81, Nr. 989 (als Larentia incultaria)


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 29.04.2024