9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia graphata 
(Treitschke, 1828)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr: Die Puppe überwintert 1-2x
Höhenverbreitung: - 2000 m

Variabilität: Spannweite 19 mm.
Grundfarbe ist ein helles, silbriges Grau.
Dunkelgraue Zeichnung aus einer Vielzahl von gleichmäßig über die Flügel verteilten Wellenlinien.
Alle Wellenlinien beginnen am Vorderrand der Vorderflügel mit einem dunklen Fleck.
Die Mittelpunkte sind auf allen Flügeln gut erkennbar.
Fransen hell- und dunkelgrau gescheckt.
Kopf und Körper mit gleich hellgrauer Grundfarbe wie die Flügel.
Zur sicheren Determination Genitalpräparation empfehlenswert.

Ähnliche Arten CH: Eupithecia gemellata: - Eupithecia undata: -

Habitat: Die bevorzugten Lebensräume sind mehr oder weniger heisse und trockene Felssteppen mit reichlichen Vorkommen an Minuartia- und Gysophila-Arten, bevorzugt Minuartia setacea und M. mutabilis.

Nachweismethoden: LF im Juni, Raupensuche im Juli-August nachts.


Biologie: Falter tagsüber an Felsen, gern an praller Sonne, dabei durch Färbung und Zeichnung gut getarnt. Sobald die Untergrundtemperaturen ansteigen, stellen sie die Flügel wie bei der Nahrungsaufnahme schräg nach oben. Eiablage an die geöffneten Blüten, so dass sich das Ei stets am Rand des Blütenblattes in Hohe der Staubgefäße befindet. Die Jungraupe lebt in der Blüte. Nach der ersten Häutung verbirgt sie sich tagsüber unmittelbar darunter. Ausgewachsene Raupen sitzen zumeist an den unteren Pflanzenstängeln, mit vorgestrecktem, stets nach unten gerichteten Kopf. Sie fressen nachts Staubgefäße, Stempel und später auch die Samen. Zur Verpuppung fertigt die Raupe aus allerlei trockenen Pflanzenresten am Fuss der Pflanze einen recht festen, kleinen Kokon an.
Kopula und Eiablage sind unter Zuchtbedingungen problemlos an Gypsophila repens und paniculata.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1094. mayeri Mn. - Sp. HI, T 71 - Dietze, Eupith. T 76. Die angeblich ausgestorbene typische mayeri Mn. kommt nicht im Wallis vor, sondern nur die freilich nicht sehr verschiedene Form:
a) setaceata Dietzel — Iris XIV, 262 — Dietze, Eupith. T 77. Grauer, zerstäubt und unklar gezeichnet. Sie fliegt im heissen Rhonetal von Ende Mai an, mit einer unvollständigen II. Generation im September; in höheren Lagen nur im Juni—Juli. Zermatt an Felsen gar nicht selten (Püng.), Simplon (Favre), Salgesch (Roug.), Marques, Martigny, Pont Rossetan, La Batiaz, La Caffe, Gottraz, La Croix, Glacier de Trient (W.), La Forclaz am Licht (V.), Freiburg (T. de G.), Airolo (Dadd).
Die Raupe — Dietze, Eupith. T 41 — lebt im Juli-August an den Blüten von Alsine mucronata, viel spärlicher auch an Gypsophila repens. In tieferen Lagen hat die Art eine unvollständige zweite Generation (Püng.). E. Iris Xin, 308 - XIV, 262 — B. R. 373 — Verh. z. b. G. Wien 1856, p. 163.
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*) T. graphata Tr. fehlt unserer Fauna, Püngeler hatte die 2 ersten, geflogenen Stücke mit Zustimmung von Bohatsch als graphata Tr. bestimmt. Die Art ist nur aus Armenien und Ungarn bekannt.

Nahrungspflanzen: Gipskraut (Gypsophila ) G. repens: an Blüten :Vorbrodt 1914
Miere (Minuartia ) 'Alsine mucronata' = M. rostrata. an Blüten :Vorbrodt 1914
Miere (Minuartia ) M. setacea (bevorzugt) :Weigt, 2002
Miere (Minuartia ) M. mutabilis (bevorzugt) :Weigt, 2002

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: S-Europa

Verbreitung in der Schweiz: Unterengadin, Münstertal, Tessin, Wallis


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Bild Nr. 11

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Falter: Spannweite 19 mm.
Grundfarbe ist ein helles, silbriges Grau.
Dunkelgraue Zeichnung aus einer Vielzahl von gleichmäßig über die Flügel verteilten Wellenlinien.
Alle Wellenlinien beginnen am Vorderrand der Vorderflügel mit einem dunklen Fleck.
Die Mittelpunkte sind auf allen Flügeln gut erkennbar.
Fransen hell- und dunkelgrau gescheckt.
Kopf und Körper mit gleich hellgrauer Grundfarbe wie die Flügel.
Zur sicheren Determination Genitalpräparation empfehlenswert.

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Funde:
Ardez GR, Dossa 1400 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 207, Nr. 87
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 53
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8560
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 128, Nr. 1094 (als Tephroclystia mayeri)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 64


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 15.10.2024