9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia egenaria 
Herrich-schÄffer, 1848

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr.
Kurze Flugzeit zur Zeit der Blütenknospen der Sommerlinden
Die Puppe überwintert
Höhenverbreitung: - 950 m

Variabilität: Spannweite 20-22 mm
Grundfarbe von Kopf, Leib und Flügeln mausgrau.
Zeichnung aus doppelten Wellenlinien, nur wenig dunkler als Grundfarbe.
Auffällig und für diese Art charakteristisch ist die Doppellinie auf dem Vorderflügel: Die äussere Begrenzung des Mittelfeldes setzt sich aus zwei dicht nebeneinander verlaufenden feinen dunklen Linien und einem begleitenden, distal davon verlaufenden, etwas helleren Band zusammen.
Der schwarze, strichformige Mittelpunkt steht genau in dem rechten Winkel, der von der äusseren Mittelfeldbegrenzung gebildet wird.
Die Fransen aller Flügel sind undeutlich in den Farbtönen der Flügel und der Zeichnung gescheckt.
Der sonst bei vielen Blütenspannern vorhandene dunkle Sattelfleck fehlt.

Ähnliche Arten CH:

Habitat: Weit, fast flächendeckend in tiefen und mittleren Lagen mit der Sommerlinde verbreitet. Besonders hohe Populationsdichten in alten, warm und geschützt stehenden Dorf- und Hoflinden, in lichten Beständen der Sommerlinde an warmen trockenen Hängen, auf Friedhofen, in Parks und in alten Lindenalleen. Trockene Habitate mit gleichmässigem Klima werden bevorzugt.

Nachweismethoden: Schwierig zu findende Art, da sie die Baumwipfel der Linden kaum verlässt.


Biologie: Eupithecia egenaria bewohnt in allen Stadien die Wipfelregion von Linden, vorzugsweise der Sommerlinden. Die Imagines fliegen an warmen Abenden ab der frühen Dämmerung bis etwa Mitternacht. Sie verlassen dabei die Krone ihres Baumes nur selten. Eiablage an Blütenknospen. Raupe an Blüten und Knospen im Wipfelbereich. Die Nahrungsaufnahme erfolgt von der Abend- bis zur Morgendämmerung. Die Raupe durchläuft ihre gesamte Entwicklung während der Blütezeit der Sommerlinden. Verpuppung in einem Kokon aus zernagten Rindenteilchen zumeist im Kronenbereich in Rindenritzen.

Zucht: Die Zucht ist ziemlich einfach und schnell abgeschlossen. Neben den Blüten der Sommerlinde können auch die der Winterlinde verwendet werden. Während Copula, Eiablage, Aufzucht der Raupen und die Verpuppung ganz unproblematisch verlaufen, ist die Pflege der Puppen schwieriger. Wichtig ist eine nicht zu trockene Haltung während der Sommermonate. Trockene, aber kalte Winterlagerung und richtiges Lichtintervall während der Schlupfzeit der Imagines sind unabdingbar. Das jahreszeitgemässe Lichtintervall darf nicht verändert werden (WEIGT, 2002).
Eigenbeobachtung Ziegler: Eiablage an Knospen Ende Mai 2014.
Die Raupen schlüpften am 6.6.14, zu einem Zeitpunkt, als es keine Lindenblüten gab. Die L1-Raupen begannen problemlos, zartes Lindenlaub zu fressen. Knospen blieben unberührt.


(Vorbrodt:)

Nahrungspflanzen: Sommerlinde (Tilia platyphyllos) an Blüten und Knospen :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: W-Europa bis Ural, Alpensüdrand - Bulgarien - Krim - Armenien

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


Bild Nr. 1

Bild Nr. 2

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Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

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Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Spannweite 20-22 mm
Grundfarbe von Kopf, Leib und Flügeln mausgrau.
Zeichnung aus doppelten Wellenlinien, nur wenig dunkler als Grundfarbe.
Auffällig und für diese Art charakteristisch ist die Doppellinie auf dem Vorderflügel: Die äussere Begrenzung des Mittelfeldes setzt sich aus zwei dicht nebeneinander verlaufenden feinen dunklen Linien und einem begleitenden, distal davon verlaufenden, etwas helleren Band zusammen.
Der schwarze, strichformige Mittelpunkt steht genau in dem rechten Winkel, der von der äusseren Mittelfeldbegrenzung gebildet wird.
Die Fransen aller Flügel sind undeutlich in den Farbtönen der Flügel und der Zeichnung gescheckt.
Der sonst bei vielen Blütenspannern vorhandene dunkle Sattelfleck fehlt.

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Funde:
Fully VS, Châtaigneraie 605 m - m
Stalden VS, Milibach 950 m - m
Törbel VS, Höhenweg Stalden-Kalpetran 950 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 234
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 164, Nr.226
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 178, Nr. 73
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8507
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 71


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 29.04.2024