9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia cretaceata 
MilliÈre, 1874

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr. Flugzeithöhepunkt, wenn der Germer gerade die Blüten öffnet. Die Puppe überwintert bis 4x.
Höhenverbreitung: 1000 - 2000 m

Variabilität: grösste Eupithecien-Art (30 mm).
Grundfarbe cremeweiss.
Spärliche Zeichnung hellbraun. Aneinanderreihung von Fleckchen am Vorderrand.
Flügelfransen kaum sichtbar gescheckt.

Ähnliche Arten CH: Mesotype verberata: -

Habitat: Feuchtwarme Alpwiesen mit Veratrum Album: Wärmeliebende Art, kommt deshalb nicht an allen Standorten von Veratrum album vor. Häufig findet man die Raupe gleichzeitig mit denen der E. veratraria, zu der sie in Nahrungskonkurrenz steht. Die Verbreitung hat aber einen deutlichen Schwerpunkt nach Süden. Abgesehen von einem grösseren Feuchtigkeits- und Wärmebedürfnis sind die Habitatansprüche von E. cretaceata die gleichen wie von E. veratraria.
Nachweismethoden: LF im Juli, Raupensuche im August


Biologie: Die Imagines ruhen tagsüber unter den grossen Blättern ihrer Raupenfutterpflanze. Sie reagieren schnell auf Störungen und fliegen auf. Die Jungraupen leben in den Blüten, deren Öffnung sie zuspinnen. Später fressen sie die Blüten und die Samen, indem sie ein ähnliches Gespinst wie die E. veratraria-Raupen anfertigen. Oft findet man die schon erwachsenen E. cretaceata-Raupen zwischen halberwachsenen E. veratraria-Raupen. Verpuppung im Boden.
Zucht: Die Jungraupen benötigen unbedingt die Blüten oder deren Knospen. Die Puppen liegen in der Regel einige Jahre, sie benötigen besonders im Winter ein erhöhtes Mass an Feuchtigkeit.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1059. fenestrata Mill. — Sp. III, T 71 a — Dietze, Eupith. T 71. Dieses auffallende, seltene, alpine Tier fliegt im Juli-August. Wallis (And.), Val de Bagnes (Ratz.), Mauvoisin (Sulger), Simplon (Püng.), Laquintal (Favre). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 66 — lebt im August an Veratrum album. E. Sp. II, 76 — Favre 312 — Roug. 251 (?) — Iris XIV, 258 - XV, 379 - XIX, T 3 — B. R. 370.

Nahrungspflanzen: Weisser Germer (Veratrum album) in Blüten und Früchten :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: holarktische Art

Verbreitung in der Schweiz: Alpen


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Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: grösste Eupithecien-Art (30 mm).
Grundfarbe cremeweiss.
Spärliche Zeichnung hellbraun. Aneinanderreihung von Fleckchen am Vorderrand.
Flügelfransen kaum sichtbar gescheckt.

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Funde:
Obergoms VS, Nufenenpass Altstafel 1980 m - m
Zermatt VS, Gagenhaupt 2560 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 262, Nr. 116
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8521
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 113, Nr. 1059 (als Tephroclystia fenestrata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD2 Nr. 43


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 15.10.2024