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Eupithecia pyreneata MABILLE, 1871 Geometridae
Larentiinae
Textblatt GeometridaeEupithecien
Gelbfingerhut-Blütenspanner
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Fotos Imagines
Praeimagines
Verbreitung
ganze Schweiz
Funde:
Wallis, Stalden, Milibach, 950m (631.8 / 119.2)
Graubünden, Rothenbrunnen, Quellweg, 740m (751.3 / 183.1)
Habitat & Flugzeit
Habitat: Xerothermophil: Lichte, trocken-warme Habitate mit Beständen von Grossblütigem Fingerhut (Digitalis lutea): Kiefern-Birkenwälder auf Sandböden, warme Wälder, Waldblössen, -lichtungen und -ränder auf Kalkböden, Steinbrüche, Schotterflächen. In den Alpensüdtälern auch Habitate mit Digitalis lutea, wie Wegränder, Böschungen, Geröllflächen. Trotz der Häufigkeit der Raupe werden Imagines nur selten beobachtet. Sie fliegen nur vereinzelt an UV-Lichtquellen.

Nachweismethode: Um sicher determinierte Tiere zu erhalten: Zucht e.l., Suche der Raupe an gelben Fingerhutarten anfangs August.
Imaginalmonate: 6-7
Höhenverbreitung: - 2200 m
Lebenszyklus: Ein- bis zweibrütig. Die Puppe überwintert.
Raupen & Biologie
Biologie:
Raupe monophag in den Blüten und Früchten von gelbblühenden Digitalis (D. grandiflora und D. lutea). Drei bis fünf Eier werden zwischen die Knospen an der Spitze des Blütenstandes oder an die Früchte gelegt. Die Raupe lebt im Gegensatz zu E. pulchellata mehr zwischen den Blüten und Früchten. Sie bohrt zwar die Knospen seitlich an, verschwindet aber nur selten ganz darin. Je nach Wetterentwicklung leben die Raupen entweder ganz an den Blüten oder nur in den ersten beiden Stadien. Später frisst die Raupe die Samen, indem sie die Kapsel seitlich anbohrt. Die Raupen fressen in erster Linie bei Nacht. Am Tage verbergen sie sich geschickt zwischen Blüten und Früchten. Zur Verpuppung fertigen sie auf dem Erdboden zwischen trockenen Resten der Futterpflanze einen recht stabilen kleinen Kokon an, in dem die Puppe überwintert. Die Zucht von Eupithecia pyreneata ist relativ leicht, wenn man die Fingerhutpflanzen eintopft. An wenigen Stauden kann man eine gesamte Zucht durchführen.
Raupenpflanzen:
Digitalis grandiflora (Grossblütiger Fingerhut)
(bevorzugt): in den Blüten und Früchten (Ebert-9)
Digitalis lutea
in den Blüten und Früchten (Ebert-9)
Literaturzitat
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1045. pulchellata Stph. — Sp. III, T 70 — Dietze, Eupith. T 70.
...
a) pyrenaeata Mab. (= digitaliata Dietze) — Dietze, Eupith. T 70. Kleiner, das Mittelfeld grau gewässert, die Zeichnung der Vfl ruhiger. Der Falter ist als Seltenheit nur an wenigen Orten der Ebene, des Jura und der Alpen gefangen worden. Er fliegt im Juni-Juli und geht auf der RifFelalp (Püng.) bis in 2227 m Höhe. Zermatt, Simplon (Favre), Binnental (Honegg.), Martigny (W., V.), Fenin (Roug.), Büren (Ratz.), Bern (V.), Zürich, Seealptal (M.-R.), Ilanz (Caveng), Stelvio (Wocke). Die Raupe der pulchellata — Dietze, Eupith. T 10 — lebt vom Juli bis September in Gärten, wo der rote Fingerhut (Digitalis purpurea) reichlich angeflanzt ist, dessen Blüten und Samen sie verzehrt.
Die Raupe der pyrenaeata Mab. — Dietze, Eupith. T 10 — lebt im Juli-August in den zusammengesponnenen Blüten von Digitalis grandiflora und ambigua. Die Puppe überwintert. E. Sp. II, 70 — Frio. III, 130. 178 — Roug. 214 — Favre 305 — B. R. 363 — Stett. Ent. Zeit. 1872, p. 191 - 1875, p. 242. 244.
Quellen
Links:
euroleps
Lepiforum
Raupenkalender Geometridae der Schweiz
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