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Eupithecia impurata (HÜBNER, 1813) Geometridae
Larentiinae
Textblatt GeometridaeEupithecien
Felsrasen-Glockenblumen-Blütenspanner
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Fotos Imagines
Praeimagines
Habitat
Verbreitung
Jura, Alpen
Funde:
Habitat & Flugzeit
Habitat: Sehr sonnenexponierte Felslandschaften mit windarmem Klima, in denen es zur Raupenzeit zu Wärmestau kommt. In allen anderen Stadien verträgt die Art hohe Temperaturen und zu geringe Feuchtigkeit nicht.

Nachweismethoden: LF im Juli, Raupensuche nachts Ende Juli-anfangs August.
Imaginalmonate: 6-8
Höhenverbreitung: - 2000 m
Lebenszyklus: 1 Gen./Jahr. Puppe überwintert nur 1x.
Raupen & Biologie
Biologie:
Im Gegensatz zu den Raupen sind die Imagines hitzeempfindlich. Während ihrer Hauptflugzeit herrschen auf den Felsen hohe Temperaturen. Man findet deshalb am Tage ruhende Imagines stets im tiefen Schatten, oft weit in Spalten oder hinter Vorsprüngen verborgen. Die Imagines sind dämmerungs- und nachtaktiv und fliegt Lichtquellen an. Eiablage an Blüten von Glockenblumen, die besonders exponiert und trocken zwischen Felsvorsprüngen oder in Mauerritzen wachsen. Raupen nachtaktiv in Blüten von Campanula-Arten, bevorzugt Campanula rotundifolia und C. cochlearifolia. Tagsüber am Boden verborgen. Raupe frisst zunächst Blüten, später aber braucht sie zwingend Samenkapseln als Futter und Morgentau als Flüssigkeit. Puppe auf der Erde einen kleinen, festen Kokon.
Zucht: Bei der Eiablage berücksichtigen, dass die Art einzeln ablegt und dazu bis zu vier Wochen benötigt. Alle zwei bis drei Tage sollten die Pflanzen gewechselt werden. Während die jungen Raupen bis zur Mitte des dritten Stadiums weder besonders trockenheits- noch wärmebedürftig sind (eingefrischte Blüten und grüne Samenkapseln schaden nicht), sind später Sonne, Samenkapseln und Morgentau unabdingbar.
Raupenpflanzen:
Campanula sp. (Glockenblume)
C. rotundifolia: nachts in Blüten (Ebert-9)
Campanula sp. (Glockenblume)
C. pusilla: nachts in Blüten (Vorbrodt 1914)
Campanula sp. (Glockenblume)
C. cochlearifolia (nachts in Blüten) (Weigt, 2002)
Literaturzitat
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1090. impurata Hb. - Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 76. Die typische Form ist gelb geädert. Der Falter liebt schattige, etwas feuchte Stellen, wo er gerne im Walde an erratischen Blöcken und Felsen sitzt, er ist im ganzen Lande bis zur Grenze der Waldregion verbreitet. Flugzeit von Juni bis August.
a) modicata Hb. — Dietze, Eupith. T 76. Das Gelbliche des Geäders mehr oder weniger fehlend. Zermatt (Püng.), Martigny (Hoffm.), Weissenburgschlucht (Hug.), Büren (Ratz.), Stilfserjoch (Eppelsh.).
Die Raupe — Dietze, Eupith. T 34 — lebt im August-September an Campanula rotundifolia und pusilla. Die Eier werden in die Blüten abgelegt und die Raupen sind durch Eintragen von Campanulaarten zu erhalten. Man stellt die Blüten in Wasser und bespritzt sie oft tüchtig. Wenn die Stengel anfangen zu faulen, so schneide man die Kapseln ab und lege sie in ein grosses Zuchtglas; frische Luft muss stets einwirken. Nach 2—3 Wochen haben die Raupen eine gewisse Grösse erreicht und können mit frischen Blüten weiter gefüttert werden. Die Verpuppung geschieht in den Samenkapseln. (Ent. Zeitschr. III, 105) E. Sp. II, 78 — Roug. 248 — Favre 309 — B. R. 372 — Stett. Ent. Zeit. 1875, p. 25.
Quellen
Links:
euroleps
Lepiforum
Raupenkalender Geometridae der Schweiz
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