9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia thalictrata 
(PÜngeler, 1902)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Puppe überwintert, meist nur 1x.
Höhenverbreitung: - 1000 m

Variabilität: Spannweite 19-20 mm.
Grundfarbe düster graubraun.
Wellenlinien, die meist nur unwesentlich heller oder dunkler als die Grundfarbe, überdecken paarweise den Vorderflügel.
Die kontrastreichsten Linien befinden sich in der Flügelmitte.
Mittelpunkte fehlen.
Kopf und Körper in düster-graubraunem Farbton der Flügel.


Ähnliche Arten CH: Eupithecia plumbeolata: - Eupithecia haworthiata: - Eupithecia valerianata: -

Habitat: Warme, geschützte, eher schattige Felsen und Schotterflächen auf Kalk mit grösseren Beständen von Thalictrum foetidum und T. minus. An stark sonnenexponierten Flächen kommt die Art trotz der Futterpflanzen kaum vor.

Nachweis: Raupensuche Ende Juni.


Biologie: Am Tage verbergen sich die Imagines tief im Schatten von Steinen und Felsen. Sie sind nicht sehr flüchtig. Falter dämmerungsaktiv. Eiablage an Blütenknospen und unter die Blätter von Thalictrum foetidum und minus. Die sehr schnellwüchsigen Raupen sind perfekt getarnt und fressen am Tage und in der Nacht ganz offen auf den Thalictrum-Blättern sitzend. Der Blütenstand wirst zuerst abgefressen. Dann gehen die Raupen auf die Blätter über, wobei sie dann auch ihre Grundfarbe von beinweiss nach grün ändern. Verpuppung in trockenen Moospolstern unterhalb der Futterpflanze in stabilem Kokon.
Die Zucht ist von der Eiablage an ziemlich leicht. Sie kann mit allen Thalictrum-Arten problemlos auch in geschlossenen Behältern durchgeführt werden.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1079. thalictrata Püng. — Iris XV, T 6 - Dietze, Eupith. T 74. Diese Art wurde von Frl. de Rougemont im Sommer 1899 bei Stalden entdeckt, seither aber auch an andern Orten im Wallis aufgefunden. Der Falter fliegt von April bis Juni und ist an den Stellen seines Vorkommens meist sehr häufig. Saastal, Grimentz, St. Nikiaus (Roug.), Zermatt (1620 m, Püng.), Stalden in Mehrzahl (V.), Gruben (Dietze). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 47 — lebt an Thalictrum foetidum an den Blüten und Samen, im Juni-Juli. E. Sp. II, 80 — Favre Suppl. 35 — B. R. 374 — Iris XV, 137.

Nahrungspflanzen: Stinkende Wiesenraute (Thalictrum foetidum) an Blüten, Laub und Samen :Vorbrodt, Eigenfund Ziegler

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung:

Verbreitung in der Schweiz: Wallis, Unterengadin


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Falter: Spannweite 19-20 mm.
Grundfarbe düster graubraun.
Wellenlinien, die meist nur unwesentlich heller oder dunkler als die Grundfarbe, überdecken paarweise den Vorderflügel.
Die kontrastreichsten Linien befinden sich in der Flügelmitte.
Mittelpunkte fehlen.
Kopf und Körper in düster-graubraunem Farbton der Flügel.


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Funde:
Embd VS, Derfji 1280 m - m
Törbel VS, Höhenweg Stalden-Kalpetran 950 m - m
Zermatt VS, N Balmen 1720 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 294, Nr. 131
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8514
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 121, Nr. 1079 (als Tephroclystia thalictrata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD2 Nr. 40


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 02.05.2024