9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia schiefereri 
Bohatsch, 1893

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen.Jahr. Die Puppe überwintert, gelegentlich 2x.
Höhenverbreitung:

Variabilität: grosse Ähnlichkeit mit E. venosata, fliegt aber 3-4 Wo früher
Spannweite 21-25mm
Grundfarbton bei frischen Exemplaren: vergrauter heller Lederton mit leichtem violetten Schimmer. Dunkler als E. venosata.
Zeichnung weniger kontrastreich, Linienzeichnung feiner, geringer weiss ausgefüllt.
Der halbmond- oder strichförmige Mittelfleck der Vorderflügel berührt fast immer die Mittellinie (wird aber nicht so durchlaufen wie bei E. venosata).
Der Hinterleib trägt auf dem dritten Segment einen schwarzen Ring.

#venosata_01.jpg#1. E. venosata

2. E. schiefereri
(nach WEIGT)

Ähnliche Arten CH: Eupithecia venosata: Zur sicheren Unterscheidung Genitaldetermination -

Habitat: Wärmeliebende Art: Südexponierte Hänge und Böschungen, an denen ihre Futterpflanzen reichlich vorkommen (Silene nutans, S. italica, Silene spp., Lychnis alpina, Saponaria ocymoides). Die Imagines fliegen während der Zeit, in der an den Futterpflanzen gerade aufbrechende Blütenknospen vorhanden sind. In abgeschatteten Felspartien, wo gelegentlich Nelkenarten viel üppiger wachsen, kommt sie aufgrund der verspätet einsetzenden Blüte nicht vor (nach WEIGT).

Biologie: Falter dämmerungs- und nachtaktiv, kommt gern ans UV-Licht. Nicht selten werden drei bis acht Eier an eine Pflanze abgelegt. Die Raupen sind nachtaktiv, wobei sie ganz offen an der Pflanze sitzen Die Jungraupen fressen sie Blüten und Blütenknospen, im letzten Stadium die reifen Samen. Tags sitzen die Raupen zumeist im unteren Drittel ihrer Nahrungspflanze, starr ausgestreckt, mit abwärts gerichtetem Kopf. Puppe im Boden im Wurzelbereich der Raupenpflanze.
Die Zucht von Eupithecia schiefereri ist leicht, die Copula wird willig vollzogen, auch die Eiablage ist unproblematisch. Zucht mit zahlreichen Nelkenarten möglich.

Nachweismethoden: LF im Juni; Raupensuche nachts Ende Juni-anfangs Juli.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1051. schiefereri Boh. (= caeruleata Favre) — Isis VI, 82 — Sp. III, T 71 b — Dietze, Eupith. T 71. Sehr selten und vereinzelt im Wallis und Tessin, von April bis Juni. Martigny, Saillon (W.), Rossetan, Ravoire (Favre), Morcote am 24. IV. 1909, 2 Stück (M.-R.). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 14 — lebt auf Silene otites im Juni an den Kaspeln. E. Frio. III, 246 - Favre, Suppl. 33 — B. R. 365 - Iris XIII, 316 T 7 - XVI, 384 T 3 - XIX, T 3 - XXI, 278.

Nahrungspflanzen: (Lychnis ) L. alpina: in Blüten und Kapseln :Weigt, 2002
Nickendes Leimkraut (Silene nutans) (bevorzugt): in Blüten und Kapseln :Weigt, 2002
Lichtnelke (Silene ) S. italica (bevorzugt): in Blüten und Kapseln :Weigt, 2002

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: S-Europa, Kleinasien

Verbreitung in der Schweiz: Tessin, Wallis. (Münstertal?)


Bild Nr. 1

Bild Nr. 2

Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: grosse Ähnlichkeit mit E. venosata, fliegt aber 3-4 Wo früher
Spannweite 21-25mm
Grundfarbton bei frischen Exemplaren: vergrauter heller Lederton mit leichtem violetten Schimmer. Dunkler als E. venosata.
Zeichnung weniger kontrastreich, Linienzeichnung feiner, geringer weiss ausgefüllt.
Der halbmond- oder strichförmige Mittelfleck der Vorderflügel berührt fast immer die Mittellinie (wird aber nicht so durchlaufen wie bei E. venosata).
Der Hinterleib trägt auf dem dritten Segment einen schwarzen Ring.

#venosata_01.jpg#1. E. venosata

2. E. schiefereri
(nach WEIGT)

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Funde:
Embd VS, Derfji 1280 m - m
Mund VS, Eingang Gredetschtal 1500 m - m
Stalden VS, Milibach 950 m - m
Törbel VS, Höhenweg Stalden-Kalpetran 950 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 118, Nr. 44
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52, 74
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8503
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 110, Nr. 1051 (als Tephroclystia schiefereri)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD2 Nr. 29


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 03.05.2024