9999 ¦ Archiearinae 

Archiearis parthenias 
(Linnaeus, 1761)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Einbrütig. Die Puppe überwintert, gelegentlich zweimal
Höhenverbreitung: -1500m

Variabilität: Weibchen etwas grösser als Männchen. Fühler des Männchens: nicht gekämmt oder gezackt

Ähnliche Arten CH: Archiearis notha: Grundfarbe mehr graubraun, gezackte äussere Querlinie auf den Vorderflügeln bei notha schlecht erkennbar, diffus. Kleiner als A. parthenias. -

Habitat: Birkenbestände in Hochmooren, Lichtungen, Birkenwäldern, Heidelandschaften. Weibchen meist hoch in den Bäumen.

Biologie: Die Falter sind ausschliesslich tagaktiv, gern an Weidenkätzchen, Baumsäften oder frischem Kot. Raupen bevorzugt an Birken. Jungraupen an Kätzchen, später zwischen locker versponnenen Blättern. Raupe mit voll ausgebildeten Bauchfüssen, Bewegung aber spannerartig. Verpuppung in morschem Holz. Weibchen schlüpfen später als Männchen.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
802. parthenias L. — Sp. III, T 55 — B. R. T 39 - Stz. IV, T 1. Der Falter ist überall verbreitet und stellenweise häufiger; in den Alpen geht er bis etwa 1500 m. Flugzeit in den ersten warmen Tagen des Frühlings von Februar bis April. Er fliegt gerne in der Nähe von Wäldern und setzt sich in feuchte Wagengeleise. Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an Birken im Mai-Juni. Ende März abgelegte Eier schlüpften nach 8 Tagen und wurden anfänglich mit Ampfer, dann mit jungen Birkenblättern gefüttert. Die Zucht dauert nur 4-5 Wochen und die Verpuppung erfolgt in morschem Holz. Die Falter schlüpfen im ersten Frühling; nach der Ueberwinterung in das warme Zimmer gebracht nach 14 Tagen. (Tumma, Ent. Zeitschr. IX, 10) E. Favre 229 — Sp. I, 337 — Roug. 160 — B. R. 305, T 39.

Nahrungspflanzen: Birke (Betula ) B. pendula :Lepiforum BH
Birke (Betula ) :Vorbrodt 1911
Rotbuche (Fagus sylvatica) ausnahmsweise :Koch-4
Vogelbeere (Sorbus aucuparia) ausnahmsweise :

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Paläarktisch: Europa nördlich der Alpen und Karpathen, fehlt in Irland. Isoliertes Vorkommen in den Pyrenäen. Im Osten über Türkei, Kaukasusgebiet, Sibirien bis in den Russischen Fernen Osten und Japan.

Verbreitung in der Schweiz: Schweiz (ausser Jura, Nordalpen)


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Falter: Weibchen etwas grösser als Männchen. Fühler des Männchens: nicht gekämmt oder gezackt

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Funde:
Bonaduz GR, Isla, Auenwald am Hinterrhein m - m
Eisten VS, Bifig 1340 m - m
Frienisberg BE, 752 m - m
Haldenstein GR, 550 m - m
Schiers im Prättigau GR, Eraplana 730 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 21
- Hausmann, A. (2001): The Geometrid Moths of Europe - Volume 1. Apollo Books 81, Nr. 1
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 45
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 7517
- Vorbrodt, K., Müller-Rutz, J. (1911): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 1 (inkl. 1. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 450


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 02.05.2024