9999 ¦ Ennominae 

Gnophos obfuscata 
(Denis & SchiffermÜller, 1775)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter:
Höhenverbreitung: 1000-2600m

Variabilität:

Ähnliche Arten CH:

Habitat: hochalpine Matten mit Kalkfelsen

Biologie: Raupe an Calluna, Saxifraga [ukmoths]
Sedum telephium, Rubus sp. [funet.fi]
Bei Störung strecken die sich die Jungraupen und zittern mit hin- und herbewegendem Körper in einer Frequenz von etwa 5 Bewegungen pro Sekunde.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1209. myrtillata Schalen — Stdg. 3965. Die nordische dunklere Stammform fehlt uns wohl.
a) canaria Hb. 344 (= limosaria Esp., false obfuscaria Hb. 142) — Sp. III, T 63, fig. 11. Ist aschgrau, nicht gelblich gemischt. Diese Form ist im ganzen alpinen Gebiet verbreitet und ziemlich häufig. Sie beginnt bei etwa 1000 (Piotta, V.) und geht bis 2600 m (Keschhütte, Honegg.). Flugzeit von Ende Juni bis September.
b) limosaria Hb. 360 — B. R. T 46, fig. 18. Grundfarbe mehr graugelb als bei der vorigen Form, bes. sind die Adern gelblich bestäubt. Bei gezogenen Stücken tritt die gelbliche Beschuppung sehr lebhaft hervor, verliert sich aber leicht im Fluge. Diese Form tritt häufig im Tessin auf, aber auch in 0. W. G.
Die Raupe — Buckl VII, T 114 — lebt von Herbst bis Mai auf niederen Pflanzen, wie Ginster, Wicken und Heidelbeeren. Verpuppung Ende Mai in einem weichen, mit Erde gemischten Cocon, welcher unter Steinen oder Moos angelegt wird. E. Sp. II, 110 — Favre 264 — Frio. III, 37 — B. R. 409.
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Die eigentliche, nordische myrtillata Schalen kenne ich nicht. Obfuscaria Hb. fig. 142 stellt meines Erachtens gar nicht die bis heute dafür angesehene Art, sondern die spätere ambiguata Dup. dar. Canaria Hb. fig. 344 ist eine gute Abbildung eines dunkeln m , doch habe ich noch dunklere und auch wesentlich hellere Stücke. Limosaria Hb. fig. 360 ist von dem Bilde der vorigen wenig verschieden, vielleicht etwas gelblicher. Limosaria Esp. LH, 3 ist ebenfalls ein gewöhnliches, ziemlich dunkles Stück. Es erscheint mir daher richtig, die dunkeln alpinen Stücke als canaria Hb., die hellen als limosaria Hb. zu bezeichnen.

Nahrungspflanzen: Heidekraut (Calluna vulgaris) :ukmoths
Ginster (Genista ) :Vorbrodt 1914
(niedrige Pflanzen ) :
(Rubus ) :funet.fi
Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides) Saxifraga :ukmoths
(Sedum telephium) S. telephium :funet.fi
(Vaccinium myrtillus) :Vorbrodt 1914
Wicke (Vicia ) :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung:

Verbreitung in der Schweiz: Jura, N-Alpen, VS, GR, TI


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Bild Nr. 3

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Bild Nr. 11

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Falter:

Bildlegende:
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Funde:
Albulapass GR, Ervedi 2042 m - m
Arosa GR, m - m
Bonaduz GR, Rheinschlucht 770 m - m
Davos-Schatzalp GR, 1860 m - m
Davos GR, Flüelapass, Wägerhus 2060 m - m
Ftan GR, 1640 m - m
Ftan GR, Alp Laret 2000 m - 2200 m
Gletsch VS, 1770 m - m
Bivio GR, Capalotta, Julierpass Nordwestseite 1800 m - m
Tschierv GR, Ofenpass / Pass dal Fuorn 2140 m - 2300 m
Ramosch GR, Chant Ajüd 1390 m - m
Ramosch GR, Inn-Aue 1090 m - m
San Bernardino GR, 1740 m - m
Sanetschpass VS, Südseite, Tsanfleuron 2400 m - m
Schiers GR, Stelserberg 1750 m - m
St.Antönien (Prättigau) GR, Partnun 1940 m - m
Sustenpass BE, Steingletscher 2400 m - m
Zermatt VS, Gagenhaupt 2560 m - m
Zermatt VS, N Balmen 1720 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 553
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 47
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG)
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 181


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 30.04.2024