9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia denticulata 
(Treitschke, 1828)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert nur 1x.
Höhenverbreitung:

Variabilität: Spannweite 21 mm.
Grundfarbton bei frischen Tieren weissgrau, das aber schnell zu einem schmutzigen Cremeweiss vergilbt.
Der Vorderflügelvoredrrand weist eine graue Verdunkelung auf, die an der Flügelbasis beginnt. Sie wird allmählich breiter und berührt stets den deutlichen schwarzen Mittelpunkt. Danach wird sie wieder schmaler und nimmt im Flügelapex genau den Raum zwischen Vorderrand und der Ader r5 ein. Diese Vorderrandverdunkelung wird von hellen und dunklen Wellenlinien, die hier stark und kräftig beginnen, durchschnitten.
Besonders deutlich ist die weisse Mittellinie, die den Mittelpunkt spitzwinkelig umfliesst und selbst in der hellen Flügelmitte noch deutlich sichtbar bleibt.
Ein besonders auffälliges Unterscheidungsmerkmal zu ähnlichen Arten wie E. succenturiata oder E. subumbrata ist ein heller Streifen in der Grundfarbe, der zwischen den Adern r5 und m1 bis zum Aussenrand sich zuspitzend, durchläuft.

Ähnliche Arten CH: Eupithecia subumbrata: - Eupithecia succenturiata: -

Habitat: Art mit hohen Ansprüchen an Klima und Zustand der Futterpflanze: warme, steinige Hänge, Felsen, Steinbrüche, Rebberge, Stützmauern.

Nachweis: Raupensuche Mitte September nachts.


Biologie: Eupithecia denticulata wird als Imago nur ganz selten beobachtet und fliegt nur selten ans Licht. Die Art ist langlebig und legt bis zu 200 Eier. Raupe monophag an Blüten und grünen Samenständen von Campanula rotundifolia (nicht an Ononis spinosa). Sie lebt trotz der lehmbraunen Färbung ganz frei an ihrer Futterpflanze. Sie frisst nur nachts und ruht am Tage, lang ausgestreckt im unteren, oft schon braun gefärbten Teil der Glockenblume. Raupenentwicklungszeit kurz, etwa 4 Wochen. Verpuppung in einem Kokon aus trockenen Teilen der Futterpflanze an der Erde.

Die Zucht ist einfach. Um die volle Eiablage zu erzielen, sollten die halbgeschlossenen Blüten oder Knospen der Glockenblumen alle zwei bis vier Tage gewechselt werden. Das Weibchen klebt zumeist drei bis fünf Eier an die spitzen Kelchblätter. Daneben muss ständig mit Honigwasser gefüttert werden. Zur Verpuppung verwenden die Raupen gern feinen Sand und Sägemehl.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1086. ? denticulata Tr. - Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 76. Diese Art soll zwischen Berisal und dem Simplon-Hospiz gefunden worden sein (Paul) und angeblich von Couleru einmal bei Neuveville. Bestätigung bleibt abzuwarten. Flugzeit im Juli. Die Raupe — Dietze, Eupith. T 36 — lebt von August bis Oktober an Campanula rotundifolia und Ononis repens. E. Sp. II, 78 — Favre 307 — B. R. 372 — Stett. Ent. Zeit. 1871, p. 210.

Nahrungspflanzen: Glockenblume (Campanula ) C. rotundifolia: an Blüten und Samen :Ebert-9
Glockenblume (Campanula ) an Blüten und Samen :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: disjunkt von W-Europa bis Türkei

Verbreitung in der Schweiz: Wallis in tiefen Lagen


Bild Nr. 1

Bild Nr. 2

Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Spannweite 21 mm.
Grundfarbton bei frischen Tieren weissgrau, das aber schnell zu einem schmutzigen Cremeweiss vergilbt.
Der Vorderflügelvoredrrand weist eine graue Verdunkelung auf, die an der Flügelbasis beginnt. Sie wird allmählich breiter und berührt stets den deutlichen schwarzen Mittelpunkt. Danach wird sie wieder schmaler und nimmt im Flügelapex genau den Raum zwischen Vorderrand und der Ader r5 ein. Diese Vorderrandverdunkelung wird von hellen und dunklen Wellenlinien, die hier stark und kräftig beginnen, durchschnitten.
Besonders deutlich ist die weisse Mittellinie, die den Mittelpunkt spitzwinkelig umfliesst und selbst in der hellen Flügelmitte noch deutlich sichtbar bleibt.
Ein besonders auffälliges Unterscheidungsmerkmal zu ähnlichen Arten wie E. succenturiata oder E. subumbrata ist ein heller Streifen in der Grundfarbe, der zwischen den Adern r5 und m1 bis zum Aussenrand sich zuspitzend, durchläuft.

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Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 210
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 172, Nr.247
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 329, Nr. 148
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8540
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 125, Nr. 1086 (als Tephroclystia denticulata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 60


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 28.04.2024