9999 ¦ Sterrhinae 

Idaea contiguaria 
(HÜbner, 1799)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Einbrütige Art. Im Süden partielle 2. Generation.
Höhenverbreitung: 800 - 1900 m

Variabilität:

Ähnliche Arten CH:

Habitat: Xeromontan: Felsige Täler, Hänge, Schluchten, Weinbergmauern, Ruinen.

Biologie: Falter dämmerungsaktiv, wird nachts von Licht angezogen. Tags eher an Felsen und Mauern ruhend als an Blättern. Raupe polyphag mit Schwerpunkt auf Crassulaceae und Ericaceae.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
832. contiguaria Hb. — Sp. III, T 56. Der Falter gehört hauptsächlich dem Wallis an. Er ist aber dort von Juni bis August mancherorts häufig an Felsen sitzend zu erbeuten, so z. B. bei La Forclaz, Grimentz und Alpe Lousine ob Fully (W.), Zermatt (Stierl.), dann aus dem Zermattertal (Blach.), von Evolena, dem Bagnetal, Simplon (Ratz.), Brig, Berisal (V.), St. Nikiaus, Saas (v. J.); sodann kommt er in der Südschweiz vor, so im Bergell (v. J.); dann in den Gorges de l'Areuse (P. Favre), in der Weissenburgschlucht (Hug.), Glarus am 6. VIII. 1891 (Nägeli), Tarasp und Bormio (Kill.), Findelen, Simpeln, Naz bei Bergün (Uffein). Er fliegt in der Regel zwischen 800 und 1600 m Höhe.
a) obscura Fuchs — Stett. Ent. Zeit. 1875, p. 227. Besitzt dichtere Bestäubung, wodurch die Querlinien fast verschwinden. Sie wird erwähnt von Saas und St. Nikiaus (v. J.), Lostallo (Thom.) und Bergün (Rühl).
Die Raupe — Sp. IV, T 39 — lebt im Mai an Sedum album, Plantago und Polygonum aviculare. Für die Zucht nimmt man ein Einmacheglas, welches zur Hälfte mit trockenem Moos gefüllt ist, da hinein verbringt man die ww, Eier oder Raupen und füttert ein bis zweimal wöchentlich mit Salat und Löwenzahn. Die Raupen müssen trocken gehalten werden. Die Ueberwinterung geschieht im kalten, trockenen Zimmer; von Mai an werden die Raupen wieder regelmässig gefüttert. Sie verpuppen sich Ende des Monates zwischen Moos und dürfen dort nicht gestört werden. Die Falter erscheinen nach einigen Wochen. (Ent. Zeitschr. XX, 76). E. Sp. II, 9 — Frio. III, 134 — B. R. 313.

Nahrungspflanzen: Heidekraut (Calluna vulgaris) :ukmoths
(Empetrum nigrum) :ukmoths
Erika (Erica ) :Geo Europe 2
Wegerich (Plantago ) :Koch-4
Vogelknöterich (Polygonum aviculare) :Koch-4
Weisse Fetthenne (Sedum album) :Koch-4
(Sedum telephium) :Geo Europe 2
Venusnabel (Umbilicus rupestris) Ebert-8 :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Westeuropäisch: Disjunkt in SW-Europa, Frankreich, England, Mitteleuropa.

Verbreitung in der Schweiz: VS, GR, TI


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Falter:

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Funde:
Ausserberg VS, m - m
Eggerberg VS, Hohwang 1140 m - 1145 m
Leuk VS, Rotafen 870 m - 950 m
Mesocco GR, A13 Mesocco Süd 720 m - m
Saas Almagell VS, 1860 m - m
Törbel VS, Höhenweg Stalden-Kalpetran 950 m - m
Zwischbergen VS, 1350 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 189
- Hausmann, A. (2004): The Geometrid Moths of Europe - Volume 2: Sterrhinae. Apollo Books 195, Nr. 91
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 72, Nr.57
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 49
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 8170
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 10-11: Nr. 832
- Vorbrodt, C. (1931): Tessiner und Misoxer Schmetterlinge - Büchler & Co., Bern 320


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 03.05.2024