9999 ¦ Sterrhinae 

Glossotrophia confinaria 
(Herrich-schÄffer, 1847)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Zwei bis drei Generationen pro Jahr.
Höhenverbreitung: -1500 m

Variabilität:

Ähnliche Arten CH: Scopula submutata: - Idaea typicata: - Scopula marginepunctata: -

Habitat: Xerophil: Offene, trockene Habitate, steinige Magerwiesen, Kalkfelsen, trockene Brachen mit vielen Caryophyllaceae.

Biologie: Raupe oligophag an Caryophyllaceae. Frisst nachts an den Blüten.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
860. luridata Z. - Sp. III, T 57. Die typische Form, deren m ungespornte Hinterbeine hat, ist nur aus Kleinasien bekannt; die europäischen Stücke gehören zu confinaria H. S., deren m einen einzelnen Endsporn der Hinterschienen besitzt. In der Färbung wechselt confinaria H. S. je nach der Farbe der Felsen, an denen sie ruht; sie kann weisslich bis schwarzgrau sein, dabei stark gelbliche Einmischung haben. Ob falsaria H. S. zu luridata Z. oder confinaria H. S. gehört, bleibt aufzuklären. Flugzeit im Mai und Juli—August.
a) confinaria H. S. — Stdg. 3066 b). Diese Form wurde fast nur im südlichen Gebiet beobachtet und ist besonders im Wallis verbreitet. Siders (Paul), Simplon (Jäggi), Branson, Rossetan, Martigny (W.), Salgesch, Stalden, Gondo (Roug.), Morcote 17. VIII. 1908 (M.-R.), Follaterres (v. J.), Bergell (Kill.), Lostallo (Thom.), Misox (Ratz.), Oberengadin (Cafl.), Castasegna (Hauri), Calancatal (V.), Stalden (Wüsth.).
b) ? falsaria H. S. — Stdg. 3066 a). Eine viel dunklere Form mit mehr braungrauen Vfl; sie soll bei Martigny unter der Art vorkommen (W.).
Die Raupe der confinaria H. S. lebt im April und Juni ausschliesslich an nelkenartigen Gewächsen, wie Silene, Dianthus, Tunica, deren Blätter sie verzehrt. Sie frisst nur nachts und ist am Tage verborgen. Die Verpuppung geschieht in der Erde, an den Wurzeln der Pflanzen oder unter Steinen. Die Puppe ist tiefschwarz und hat eine freistehende, um das Afterende herumgebogene Rüsselscheide, die den überaus langen Saugrüssel des Falters aufnimmt. E. Sp. II, 22 — Favre 240 — Frio. III, 125 — B. R. 320 — Verh. zool.bot. V. Wien 1892, p. 518.

Nahrungspflanzen: Nelke (Dianthus ) nachts an Blüte :VORBRODT 1931
Felsennelke (Petrorhagia saxifraga) nachts an Blüte :VORBRODT 1931
Lichtnelke (Silene ) nachts an Blüte :VORBRODT 1931

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Ostmediterran: Alpen, Italien, SO-Europa, Kleinasien.

Verbreitung in der Schweiz: VS, TI. (Engadin??)


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Falter:

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Funde:
Salorino TI, Mte. Generoso: Via Lunga 950 m - m
Leuk VS, Rotafen 870 m - 950 m
Stalden VS, Milibach 950 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Hausmann, A. (2004): The Geometrid Moths of Europe - Volume 2: Sterrhinae. Apollo Books 344, Nr. 159
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 48
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 8079
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 22: Nr. 860 (als Acidalia luridata)
- Vorbrodt, C. (1931): Tessiner und Misoxer Schmetterlinge - Büchler & Co., Bern 324


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 02.05.2024