9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia cauchiata 
(Duponchel, 1831)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert 1x.
Höhenverbreitung: - 1800 m

Variabilität: Spannweite 20-21 mm.
Grundfärbung ein grauer Sandton.
Zahlreiche feine, helle Wellenlinien bedecken beide Flügelpaare, die äussere Begrenzung des Mittelfeldes als breite und auffälligere Doppellinie. Sie knickt auf den Adern r5 und m 1 fast rechtwinkelig ab.
Der Mittelpunkt ist meist nur andeutungsweise erkennbar, oft fehlt er.
Das Aussenfeld aller Flügel ist ab der hellen Doppellinie rehbraun verdunkelt. In ihm verläuft eine stärker gewellte weisse Wellenlinie.
Bei einigen Tieren befinden sich auf dem unteren Querast sowie auf den Adern m2, m3, cu, an und an den Schnittstellen der vielen Wellenlinien feine dunkle Punkte (Charakteristikum der satyrata-Gruppe).
Die Flügelfransen sind ganz schwach hell- und reh¬braun gescheckt.


Ähnliche Arten CH: Eupithecia pernotata: - Eupithecia satyrata: -

Habitat: Wärmeliebende Art: warme, nicht zu trockene Täler mit reichlich Solidago virgaurea. Ideale Plätze sind besonders geschützt stehende Solidago-virgaurea-Bestände, die durch den Windschatten von Gehölzen oder Felsen vor zu schnellem Vertrocknen bewahrt werden. Ein gewisses Mass an gleichbleibender Luftfeuchte spielt dabei wohl eine der entscheidenden Rollen. An Solidago gigantea oder S. canadiensis wurde die Raupe nach WEIGT nicht beobachtet, obwohl beide Arten als Raupenfutter bei der Zucht angenommen werden.

Nachweis: Raupensuche nachts an Basalblättern von warm stehenden Solidago virgaurea im August.


Biologie: Imagines ruhen am Tage versteckt, meist dicht über dem Boden unter Blättern. Eiablabe an Blattunterseite. Raupe nachtaktiv, oligophag an Blättern des basalen Pflanzenteils von Solidago virgaurea. Die Raupe verursacht Lochfrass. Am Tage ruht sie entweder an der Unterseite des Blattes in der Richtung der Mittelrippe oder am Stängel der Goldrute, wobei sie langausgestreckt schräg nach unten absteht. Verpuppung in unmittelbarer Nähe der Futterpflanze in einem recht festen Kokon auf der Erdoberfläche.
Die Zucht von Eupithecia cauchiata ist leicht und auch in geschlossenen Gläsern verlustfrei durchzuführen.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1058. cauchiata Dup. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 71. Der Falter kann im Mai-Juni von Tannen geklopft werden, bes. an schattigen Stellen, wo Solidago häufig wächst. Er ist jedoch ziemlich selten und recht lokal. St. Gallen (M.-R.), Biel (Roh.), Dombresson (Roug.), Brig (Favre), Martigny, Mt. Chemin, La Groix, Trient (W.), Oberengadin (bis ca. 1800 m), Albula (Honegg.), San Bernardino (V.).
a) ? robertata Roug. — Roug. 250. 337 — Iris XVI, T 4. In einem Stück bei Biel am 30. VIII. 1902 aufgefunden (Roh.).
Die Raupe — Dietze, Eupith. T 45 — lebt im August-September an den Blüten von Solidago virgaurea. E. Sp. II, 77 — Roug. 250 — Frio. lII, 223 — Favre 311 — B. R. 370.

Nahrungspflanzen: Aster (Aster ) A. amellus :Ebert-9
Aster (Aster ) A. linosyris :Ebert-9
Goldrute (Solidago ) S. virgaurea: Lochfrass an den Blättern :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: disjunkt von W-Europa bis Russland

Verbreitung in der Schweiz: Jura, nördliche Voralpen, Tessin


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Bild Nr. 2

Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Spannweite 20-21 mm.
Grundfärbung ein grauer Sandton.
Zahlreiche feine, helle Wellenlinien bedecken beide Flügelpaare, die äussere Begrenzung des Mittelfeldes als breite und auffälligere Doppellinie. Sie knickt auf den Adern r5 und m 1 fast rechtwinkelig ab.
Der Mittelpunkt ist meist nur andeutungsweise erkennbar, oft fehlt er.
Das Aussenfeld aller Flügel ist ab der hellen Doppellinie rehbraun verdunkelt. In ihm verläuft eine stärker gewellte weisse Wellenlinie.
Bei einigen Tieren befinden sich auf dem unteren Querast sowie auf den Adern m2, m3, cu, an und an den Schnittstellen der vielen Wellenlinien feine dunkle Punkte (Charakteristikum der satyrata-Gruppe).
Die Flügelfransen sind ganz schwach hell- und reh¬braun gescheckt.


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Funde:
Ardez GR, Dnons m - m
Beinwil SO, Erzbergberg 1070 m - m
Le Lieu VD, 1070 m - m
Fundort unbekannt , m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 169
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 168, Nr.235
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 273, Nr. 120
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52, 74
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8523
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 113, Nr. 1058 (als Tephroclystia cauchiata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD2 Nr. 44


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 27.04.2024